Jesus macht schön!

Ein kurzes Abbild der Gesellschaft:
Themen spalten Menschen,
Einsamkeit weit verbreitet.
Wir sind in unserem Handeln eingeschränkt
Fühlen uns dabei so oft eingeengt
Unsere Bedürfnisse blieben unbefriedigt
Meinungen gehen auseinander
Und wir suchen uns Artikel, Beweise, andere Meinungen
die uns in dem bestärken und untermauern
was wir eh schon denken,
Anstatt uns aus Belegen unsere Meinungen erst später zu bilden.

Sind in Blasen eingeteilt
Gefangen in einem Blickfeld, welches uns einschränkt
Die Sicht nur auf uns lenkt
nur das Negative wahrnimmt
Gefahren hinter allem sieht
Wir sind gegen
Statt für
Weil wir gar nicht mehr wissen, wofür wir eigentlich sind
Weil die Gesellschaft uns das Dafür doch auch so oft nimmt.

Diese Zeit macht es deutlicher als jede andere:
Das Schlechte ist viel leichter zu sehen,
damit das Gute meist gar nicht mehr zu verstehen
Und ich rede hier nichts schön:
Wir leben in einer schwierigen Zeit

Und genau darum, bleibt die Botschaft
Trotz allem macht Jesus dich schön!
Denn das Leben gleicht einem Fluss,
der auch in dieser Zeit nicht stillsteht,
Sondern immer neue Pflanzen sät.

Hinter allem, was schlecht ist
Was zurzeit vielleicht mal nicht geht
Ein kurzer Ausschnitt; ein kurzes Zeugnis
Was eben doch passiert.

Ich habe dieses Jahr gelernt
Relativ viel sogar
Ich habe gelernt, wie man mit acht weiteren Menschen sein Leben teilen kann
Wie Kollegen deine besten Freunde werden
Wie Chefs Menschen sind, die dich am meisten fördern
Wie man sich automatisch näher kennen lernt,
wenn man Zeit miteinander verbringt
Ich habe gelernt, mich zu entschuldigen.
Zumindest in den meisten Fällen
Fehler auch mal einzugestehen
Es wird mir täglich gezeigt, welche schlechten Eigenschaften alles Teil von mir sind
Wie mein Selbstzweifel mir so oft die Leichtigkeit nimmt
Aber ich weiß jetzt eben auch, dass Jesus am Ende immer gewinnt.

Ich habe erfahren, dass Ehrlichkeit meist der Schlüssel zum Erfolg ist
Deswegen habe ich versucht,
Fragen zu stellen
Erfahrungen zu teilen
Und Kontroversen anzusprechen
Bin dabei zum Glück immer weitergekommen
Und nie stehen geblieben.

Denn ich erfahre, dass sich manche Wege auch einfach so ergeben.
Dass das Leben einen Fluss gleicht, der nie stillsteht
Sondern immer neue Pflanzen sät.
Und dass das „Normale“ auch einfach manchmal reicht.

Ich wurde unterstützt, groß zu träumen
Und trotzdem im Kleinen zu beginnen
Ich habe gelernt, vor Jesus auf die Knie zu gehen
Im Ansatz begonnen zu begreifen in Hingabe zu leben
Festgestellt, dass ich selbst das auch will
Jesus alles zu geben
Nicht nur das Schönste
Nicht nur das Höchste
Nicht nur das Gute.

Ich habe von den Narben und Opfersein Jesu berichtet
Bezeugt, wie ich diesen Menschen sehe, dem ich folge
Gelernt, wie er mich dabei täglich begleitet;
Bin gleichzeitig aber auch verzweifelt
Weil es so vieles gibt, was ich bis heute nicht begreife.
Ich habe Gott auch manchmal angeschrien
Scheinbaren Stillstand vernommen
Mich mit meinem Gegenüber gestritten
Ich war wütend
Ich war verletzt
Dabei habe ich Wunden gezeigt
Und erlebt, wie sie erst dadurch beginnen zu heilen.

Und auch wenn es nicht den Anschein danach macht:
Ich habe viel erlebt.
Zwar nicht mit riesigen Gruppen, aber eben mit dem Einzelnen
Unzählige Spielstunden an Brett- oder Kartenspielen
Kleine Deep-Talk-Runden,
Schlittenfahren oder Filme schauen
Es war das Kleine, was es eben besonders macht.

Dabei habe ich erfahren, dass sich manche Wege auch einfach so ergeben
Dass das Leben einem Fluss gleicht,
der nie stillsteht,
sondern immer neue Pflanzen säht.
Und dass das auch nicht zwingend schlecht ist,
Weil das „Normale“ auch einfach manchmal reicht.

Heute darf ich wissen:
Jesus macht uns schön!
So wie die wahre Schönheit aus dem Hässlichsten überhaupt entstand,
Dort am Kreuz von Golgatha,
So glaube ich, dass auch bei uns die unattraktivsten Zeiten,
das Schönste hervorbringen können.
Denn wir werden darin geformt,
aus unseren Komfortzonen herausgeholt
und dabei unseren Grenzen ausgesetzt.
Auch wenn wir es in den Momenten nicht merken,
In dieser Zeit werden wir von
Der meisten Liebe
Der meisten Gnade
Der meisten Heilung überschüttet.
Zusammengefasst: wir werden schön gemacht.

Denn das Leben gleicht auch da einem Fluss,
der nie stillsteht,
sondern immer neue Pflanzen sät.

Ich wünsche uns, dass wir das Jetzt mal annehmen,
um das Später noch besser werden zu lassen.
Natürlich darf man sich beschweren,
auch das nicht so Gute teilen
Ich mach es selbst nicht gerade selten.
Aber vor allem als ein Nachfolger der guten,
der schönen Botschaft
sollten wir nicht stehen bleiben
sondern unser Blick immer auf das Schönste richten,
was in den Augen der Welt so hässlich scheint.

Denn ich glaube,
dass das Leben einem Fluss gleicht,
der nie stillsteht,
sondern immer neue Pflanzen säht.
Und uns irgendwann zur vollkommenen Schönheit führt.

Eure Lilly

Anmerkung: Das ist ein Poetry-Slam, moderne Dichtkunst, die eigentlich vorgetragen wird. Fragt Lilly dazu gerne an...

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