füchte dich nicht!

Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich! (Jes. 41,10)

Im Leben gibt es immer wieder Situationen, die einen sehr herausfordern. Oft ist da nicht mehr klar, ob ich selbst noch was tun kann, oder nur wie gelähmt etwas über mich ergehen lasse.
Letzte Woche las ich in einem Artikel über Katastrophen:
„Eine Naturkatastrophe setzt aus der Erschütterung heraus die kraftvollsten sozialen Fähigkeiten frei, die uns Menschen zu eigen sind. Es ist erstaunlich, dass sich Menschen sogleich zusammenfinden, sich solidarisieren, einander helfen und bereit sind, einen hohen eigenen Einsatz für das Allgemeinwohl zu leisten.
Eine menschengemachte Katastrophe hat die gegenteiligen Auswirkungen: Die Menschen entsolidarisieren sich, sie werden misstrauisch und missgünstig, verraten einander, bekämpfen sich und sind eher auf das eigene Wohl als auf das der Gemeinschaft bedacht.“

Wo ist hier der greifbare Unterschied?
Es sind Ängste entstanden.
Da ist die Angst vor Viren, ein anderer hat Angst vor einer Diktatur, da ist Angst vor Armut, ein weiterer hat Angst vor Ausgrenzung und Angst getäuscht zu werden. Das kennen wir.
„Angst entsteht dann, wenn wir mit unseren Sinnen überfordert oder überfrachtet sind und wir (scheinbar) den Bereich des Bewältigbaren verlassen.“
Wir kommunizieren diese Ängste nicht. Wir haben nicht verstanden, dass jeder anders Angst hat. Wenn das so ist, hat meine Angst nichts mit der Angst des anderen zu tun. Es ist mein persönliches Ding Angst zu haben. Was mache ich jetzt mit meiner Angst, ohne den anderen damit anzugreifen?
So wie die Menschen in der Bibel, werden auch wir immer wieder aufgefordert keine Angst zu haben. Wie geht das denn? Einfach gehorsam einer Aufforderung nachzukommen?
Hab keine Angst, Maria! Und sie erkannte, dass Gott selbst ihr Versorger und Wegbereiter ist.
Den Hirten riefen die Engel zu: Habt keine Angst! Und sie wussten, dass der Herr selbst ihre Stellung in der Gesellschaft sah und sie zuerst an die Krippe führte.
Habt keine Angst Abraham, Hagar, Mose, Josua, Jesaja, Gideon, Jünger Jesu, Paulus, Gemeinde Gottes, ... Zahllose weitere Beispiele finden sich.
Was ist mit uns Menschen passiert, „voll mit Erkenntnis“ alles managen zu können und immer gleich wissend was zu tun ist, anstatt erst einmal eingeübtes Vertrauen der Angst entgegen zu setzen?
Simon Petrus und seine Fischerkollegen meinten alles verloren zu haben. Jesus war weg und sie wussten nicht was sie tun sollten. Irgendetwas mussten sie tun (Johohannes 21,3-4):
„Spricht Simon Petrus zu ihnen: ‚Ich gehe fischen.‘ Sie sprechen zu ihm: ‚Wir kommen mit dir.‘ Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts.“ Ihre Aktion hat nichts gebracht. Am anderen Morgen sahen sie einen Mann am Ufer stehen. Es fand ein unscheinbarer aber ganz wichtiger Blickrichtungswechsel statt.
Jesus stand am Ufer. ER half ganz praktisch die ewigen Zusagen Gottes nicht nur im Kopf zu verstehen. Mit dem Blick auf ihn, konnten sie es be- und ergreifen, keine Angst mehr zu haben!

Euer Erik

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