am anfang war das wort

… so beginnt die Bibel. Und wo ist es nun hin?! Manchmal scheint es mir so, liebe Freunde der INSEL, dass wir das WORT GOTTES sehr klein halten, und es nur einen unwesentlichen Teil in unserm Alltag spielt.
Es gibt einen sehr langen Psalm in der Bibel, Psalm 119, in meiner (Luther)Bibel überschrieben mit "Die Herrlichkeit des Wortes Gottes". Der Schreiber des Psalmes drückt sich in 176 Versen darüber aus, WIE herrlich und WIE kraftvoll und tröstend, helfend, heilend, alltagsbestimmend das WORT Gottes ist. In 3 Versen berichtet er davon, dass es ihn sogar nachts (! vergl. Vers 55,62 und 148) beschäftigt. Was hält uns denn manchmal alles nachts beschäftig, wenn wir nicht schlafen können? Meistens Dinge die zu erledigen sind, Sachen, an die man noch unbedingt denken muss, Probleme und Sorgen von uns selbst oder anderen usw. … aber liegen wir nachts wach und denken einfach bissel über das Wort Gottes nach? Ich kann nur von mir sprechen, das passiert mir jetzt nicht soooo oft.
Aber warum eigentlich? Wenn ich den Psalm so lese merke ich, dass das LEBEN des Psalmisten offensichtlich komplett von Gottes Wort durchzogen, bestimmt, geleitet und umgeben ist. Es scheint fast, als ob es TEIL von IHM SELBST geworden ist. Und an der Stelle frage ich mich, WAS ist alles Teil von mir? Mein Alltag, mein Mann, meine Kinder, Aufgaben und Verantwortlichkeiten, Kommunikation mit der Umwelt (Mail, Handy…), meine Wünsche und Sehnsüchte, meine Sorgen… Und wenn ich das alles zusammenrechne, stelle ich fest, ich bin schon sehr gut gefüllt. Da passt noch ein bisschen Gottes Wort rein, aber viel Platz ist da nicht mehr. Und nun ist es klar, warum ich auch nachts nicht als erstes über Gottes Wort nachsinne: weil es in meinem Alltag zu wenig Platz einnimmt, in mir zu wenig Platz hat.
Und an der Stelle möchte ich von dem Psalmist lernen. Ich nehme meine Bibel einfach immer mit, nutze immer mal Wartezeiten statt mit dem Handy mit der Bibel, lege sie auf den Esstisch, in die Küche, aufs Sofa, und nehme sie auch einfach mal mit in mein Bett, damit ich nachts auch mal lesen kann wenn ich mal wieder wach liege.
Ich möchte Dich ermutigen und locken es einfach mal zu probieren, dem geschriebenen Wort Gottes einen größeren Raum zu geben (Bibel am Strand, in den Bergen, am Pool hinterm Haus), in Deinem Alltag, in Dir selbst. Ich bin gespannt, was dann mit uns passiert.
Euch einen fröhlichen Sommer mit SEINEM WORT!

Shalom, Sabine

CMS