Vertraue mir, nicht der Statistik

Es ist Anfang November und ich sitze (wie so oft) am Schreibtisch. Auf meinem Bildschirm lese ich den Synoden-Bericht aller landeskirchlichen Stellen und Mitarbeiterschaft. Was es da alles gibt…!?

Es ist der Überblick über die Arbeit unserer sächsischen Landeskirche in allen ihren Bereichen im Land, den Kirchenbezirken und Kirchgemeinden…

Ein eher trockener Lesestoff und manchmal fast so aufregend wie ein Branchenbuch.

Ich lese Zahlen und Angebote, bekomme einen Überblick, was alles so lief und veranstaltet wurde…

Muss man das wissen? Nicht unbedingt!

Muss man es dann lesen? Ja, wenn man mitreden und mitentscheiden muss.

Also weiter! Und so arbeite ich mich durch, so gut ich kann und will. Statistik ist ja eher nicht meine Sache. Schon gar nicht ist sie ein automatischer Auftraggeber für die Zukunft. Vielleicht noch nach dem Motto: „Mach weiter, was gut lief, lass weg, was nichts brachte!“.

In mir steigt der Gedanke auf, wovon ich mich leiten und ermutigen lasse und wie wir als INSEL da eigentlich ticken...

Welche Punkte gibt‘s, die zeigen, dass wir auf dem richtigen oder falschen Weg sind?

Aber weiter zum Bericht…

Insbesondere beim Abbilden der Finanzen und der Teilnehmerzahlen von Rüstzeiten, Gottesdiensten, Veranstaltungen und Angeboten stutze ich und werde traurig. Da gab es in den letzten Monaten und Jahren einen erheblichen Einbruch im Land. Auch bei den aufgeführten Zahlen von Jugendgruppen, gemeindlichen Kreisen usw. usf. lese ich Ähnliches. Und ich stelle fest: Wir sind gesegnet, wir haben Versorgung erlebt, wir dürfen planen und sehen, dass Menschen, die uns anvertraut sind und unsere Angebote besuchen und unterstützen, im Glauben wachsen, sich für Jesus entscheiden und Schritte mit ihm gehen. Für 2023 dürfen wir den Kalender füllen und sind, schon jetzt (also noch im „alten“ Jahr, wo ich diese Zeilen schreibe), mit so vielen Zusagen und Anmeldungen für die Rüstzeiten und mit tollen Reaktionen aus 2022 beschenkt worden – es ist eine Freude!

Mit anderen Worten: Die Statistik, die da vor mir liegt/lag, bildet nicht ab, was wir mit unserer Arbeit im zu Ende gehenden Jahr 2022 erleben durften.

Mir wird bewusst: Auch in den Jahren davor sind wir verschont worden.

So eine Gnade und (S)ein Geschenk!

Und mir wird klar, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir bereits so viele Anmeldungen und Mut machende Vorbereitungstreffen und Planungen für 2023 haben dürfen.

Deshalb gilt der Dank dieser Zeilen zuerst unserem Herrn, der uns versorgt und uns mit Ideen und Umsetzungskraft ausstattet. ER ist es, der Menschen den Impuls gibt dabei zu sein und mitzuhelfen, dass SEIN REICH gebaut wird und wir Wachstum erleben dürfen. So erleben wir eben nicht die Härte der Statistik, die letztlich benennt, dass es zurückgeht, die Zahlen schrumpfen, die Zukunft düster wird, wir den Rückgang händeln müssen und die aktuelle Finanzentlastung als kurzfristig und deshalb dennoch sorgenvoll sehen sollten… Zu diesem Sorgenblick bin ich aber nicht bereit, sondern so dankbar, dass wir zu denen gehören dürfen, die eine andere Situation ER-leben können.

Und deshalb: „DANKE!“ an unseren HERRN und „DANKE für SEINE HILFE!“, die wir über euch, unsere Freunde, haben.

DAS IST (S)EIN SEGEN!

Herzlich verbunden mit euch!

Euer Stephan & Claudia

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