PraiseUnited - Mehr als je zuvor

Vor der Bühne tanzen sie. Auf den Stühlen wippen sie. Auf den Sportmatten liegen sie. Vor der Dönerausgabe warten sie. In den Gängen erheben sie die Hände. Im Gebetszelt öffnen sie ihr Herz.

Am letzten Samstag im Oktober haben in Burkhardtsdorf beim PraiseUnited rund 1000 Menschen gemeinsam Gott gelobt. Jugendliche aus der Region Stollberg, Chemnitz, Annaberg und teilweise aus Leipzig und Nürnberg hatten sich aufgemacht, um pünktlich 19 Uhr in der Neveon Arena zu sein. Wer aber erst dann gekommen war, musste merken, dass er etwas verpasst hatte. Eine Stunde davor tobte die Halle schon – bei PraiseUnited Kids.

Geschätzte 250 Eltern und Kinder tummelten sich vor der Bühne und tanzten zu Liedern wie „Absoluto Guto“ oder dem „Adlerlied“, bei dem sogar einige Erwachsene förmlich durch die Halle flogen. Die Familien hörten von Deborah und AJ (Andreas), dass Gott nicht nur die Mauern von Jericho umgehauen hat (Bibelstelle: Josua 6), sondern auch die Mauern in ihrem Leben umhauen will. Bumm – zerfiel eine Pappkarton-Mauer auf der Bühne, als die Kinder aus voller Seele brüllten. Deborah und AJ erzählten im Nachhinein, dass diese Stunde vor dem eigentlichen Start des Abends, für sie besonders wertvoll ist: „Ich war beeindruckt, was Kinder beim Anbeten für eine Leichtigkeit haben“, sagte Deborah. Viele Familien blieben dann gleich für den restlichen Abend. PraiseUnited hat zwar vor sechs Jahren als Jugendveranstaltung in den INSEL-Räumen begonnen, wenn man sich aber heute in der Sporthalle umschaut, ist von 0 bis 99 alles dabei.

Auch die etwa 80 Mitarbeiter kommen von „sonstewo“ angereist, aber nicht nur wegen der Veranstaltung selbst. „Ich hab‘ immer Bock mit den Leuten vom Team zu chillen“, brachte Deborah auf den Punkt, was viele im Team spüren: Wir sind auch wegen einander hier und diese Gemeinschaft fühlt sich außergewöhnlich an. Auch Selina aus dem Medien-Team fand es beeindruckend, „wie viel Liebe alle in die Vorbereitung gegeben haben. Irgendwie lag am Tag selbst auch so eine Vorfreude darauf in der Luft, was Gott am Abend vorhat.“

Das passte auch zur Überschrift für diesen PraiseUnited: „Vorfreude“. Cornelius hat in seiner Predigt davon gesprochen, dass unser Name im Himmel geschrieben steht (Lukas 10,20) und dass Gott ein überragendes Geschenk für uns bereit liegen hat: Er will uns komplett neu machen. Das hat er am lebendigen Menschen demonstriert: Erst hat er jemandem die Kleidung mit einer großen Schere zerschnitten; wenige Minuten später kam der Gleiche in seinem Hochzeitsanzug wieder auf die Bühne (Offenbarung 3,5).

Erstaunen erweckte noch ein weiterer Moment des Abends. Als die Atmosphäre vor der Bühne immer höher kochte und die Jungs beim Tanzen vor Freude ineinander sprangen, spielte die Band „Mehr als je zuvor“. Das ist kein absolut ruhiges Lied, aber doch eher ein tiefgehendes Bekenntnis. Man hätte denken können, die Jungs wollen doch nur Krawall und Remmidemmi, aber nein. Als das Lied losging, standen diese Jugendlichen in der ersten Reihe mit erhoben Armen und haben laut mitgesungen: „Mehr als je zuvor singen wir ihm zu, weil wir an ihn glauben.“ Jonathan, Pianist der Band, erinnerte sich, dass sich das bei ihm am meisten eingebrannt hat: „Alle Gesichter schauen zum Kreuz.“

Eure Marthe

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